„Iss, Kind. Obst ist gesund“ – diesen Satz kennt jeder noch von der eigenen Großmutter. Doch in seiner Pauschalität ist dieser Ratschlag nicht richtig. Obst ist nicht automatisch gesund, da es sowohl Glucose als auch Fructose beinhaltet. Früher galt Obst wegen der Fruktose, die im Gegensatz zur Glucose den Insulinspiegel nicht erhöht, als gesunde Alternative für Süßes. Heute weiß man, dass die Fructose in der Leber abgebaut wird und bei langem, übermäßigem Konsum sogar zu einer Fettleber führen kann.
Obst besser essen, nicht trinken
Kritisch sind deshalb Fruchtsäfte und Smoothies, die ganze Berge von Obst enthalten. Das frisch gepresste Glas Orangensaft zum Frühstück hat zum Beispiel mehr Kalorien als ein Glas Cola. Auf der anderen Seite hat Obst jede Menge Vitamine. Hausärztin Dr. Petra Reis-Berkowicz rät deshalb: „Essen Sie regelmäßig und in Maßen Obst – auch wegen der Ballaststoffe, aber trinken Sie es nicht. Und wenn Sie Obst essen, dann möglichst als Nachspeise zur normalen Mahlzeit, weil dies dann nicht den Insulinspiegel zusätzlich nach oben treibt – halt so wie früher bei Oma, die damit recht hatte.“