Innerhalb von nur sechs Wochen kamen für die Petition zur Stärkung der hausärztlichen Praxen 637.000 Unterschriften zusammengekommen. Unter den Mitzeichnenden waren zahlreiche Patientinnen und Patienten. Damit wurde das Quorum von 30.000 Unterschriften für eine Anhörung im Petitionsausschuss um mehr als das Zwanzigfache überschritten. Sie ist die erfolgreichste Eingabe an den Bundestag der vergangenen Jahre und setzt ein wichtiges Zeichen.
“Dieses deutliche Signal an die Politik hat damit alle unsere Erwartungen übertroffen”, kommentiert Dr. Wolfgang Ritter, Landesvorsitzender des Bayerischen Hausärzteverbandes das Ergebnis. “Dafür möchten wir uns bei allen danken, die die Petition unterstützt haben!”
Gestartet wurde die Petition „Rettung der hausärztlichen Versorgung in Deutschland“ vom Bundesverband der Hausärztinnen- und Hausärzteverband zusammen mit dem Verband medizinischer Fachberufe. Es geht um drei Kernforderungen:
- Den besseren und strukturierten Zugang zur Versorgung durch bessere Steuerung und Qualität, dafür muss die Hausarztzentrierte Versorgung als freiwilliges Primärarztsystem gestärkt und weiterentwickelt werden.
- Eine stabile wohnortnahe hausärztliche Versorgung auch in Zukunft, dafür müssen alle hausärztlichen Leistungen vollständig vergütet werden.
- Die Anerkennung und Stärkung der unverzichtbaren Arbeit des gesamten Praxisteams, Praxisinhabende müssen dies umsetzen können.
“Diese breite Unterstützung ist ein deutlicher Weckruf an die Politik, die Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung endlich zu einer Priorität zu machen. Dazu gehören die Stärkung der HZV mit einem Bonussystem für Versicherte und die Förderung der Praxisteams“, erklärt der Landesvorsitzende des Bayerischen Hausärzteverbandes Dr. Ritter.