Gesundheitstipps für heiße Tage

Auch wenn es gerade nicht so ausschaut, heiße Sommertage wird es immer wieder geben. Deshalb ist Hitzeschutz ein aktuelles Thema, auch im regnerischen 2024. Hitze gilt inzwischen als das größte durch den Klimawandel bedingte Gesundheitsrisiko in Deutschland. Sie kann für alle gefährlich werden und das Risiko wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen.

Medikamente nicht in der Sonne stehen lassen - sie könnten ihre Wirkung ändern oder verlieren.

Heiße Sommertage wird es immer wieder geben, selbst wenn es gerade nicht danach ausschaut. Und diese können für einige Menschen besonders gefährlich werden. Risikogruppen sind: ältere und dauerhaft kranke Menschen, etwa mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), Säuglinge und Kleinkinder, Schwangere, Menschen, die im Freien körperlich schwer arbeiten oder sehr viel Sport treiben sowie Menschen, die bestimmte Medikamente nehmen. Sie sollten verstärkt bei Hitze auf sich achten, doch eigentlich ist Hitzeschutz für alle wichtig.

Schließlich stellen hohe Temperaturen für jeden Körper eine besondere Belastung dar. Wenn die Außentemperaturen steigen, kann unser Organismus normalerweise gegenregulieren: Die Blutgefäße erweitern sich und wir fangen an zu schwitzen. Der Schweiß kühlt die Haut ab.

Bei langer und großer Hitze funktioniert die körpereigene Klimaanlage jedoch nicht mehr richtig und es kann zu unangenehmen bis hin zu lebensbedrohlichen Folgen kommen. Diese reichen unter anderem von Hautausschlag durch Schwitzen über Symptome wie Schwäche, Unwohlsein, Kopfschmerzen, Schwindel und niedrigem Blutdruck bis hin zum lebensbedrohlichen Hitzschlag. Auch kann Hitze Atemwegserkrankungen verschlimmern und zu Nierenerkrankungen führen. Zudem ist die Gefahr von Thrombosen und Herzinfarkten erhöht. Laut Studien gehen Hitzewellen mit mehr Einweisungen ins Krankenhaus und einer höheren Sterblichkeit einher. So kostete die Hitzewelle 2015 geschätzt etwa 6.100 Menschen in Deutschland das Leben.

Kleine Tipps helfen, hohe Temperaturen besser zu bewältigen

Pralle Sonne meiden: Bei Hitze sollten Sie körperliche Aktivitäten im Freien nach Möglichkeit in die Morgen- oder Abendstunden legen. Achten Sie bitte auch darauf, dass Kinder im Kinderwagen oder pflegebedürftige Personen im Rollstuhl im Schatten stehen.

Wichtig ist auch, an heißen Tagen mehr Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Das ist vor allem für ältere Menschen wichtig, weil sie weniger Durst empfinden oder das Trinken manchmal ganz vergessen. Es fällt leichter, wenn Sie sich etwas aussuchen, was Ihnen schmeckt. Die Getränke sollten allerdings nicht zu kalt sein. Eiskalte Getränke können Magenbeschwerden verursachen. Gute Durstlöscher sind Mineralwasser, Saftschorlen oder Kräutertees. Auf koffeinhaltige Getränke und Alkohol sollten Sie besser verzichten, da diese den Kreislauf zusätzlich belasten.

Lassen Sie sich bei Vorerkrankungen, Übergewicht oder mangelnder Fitness ärztlich beraten. Bei einigen Krankheiten, wie Herzschwäche, ist es ratsam, die Trinkmenge mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt zu besprechen.

Wichtig: Bei heftigen hitzebedingten Beschwerden sofort die Hausärztin, den Hausarzt oder den ärztlichen Bereitschaftsdienst  116 117  anrufen.

Medikamenteneinnahme und Lagerung - worauf Sie bei Hitze achten sollten

Wenn Sie Medikamente nehmen, sollten Sie auch mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt über das Thema Hitzeschutz sprechen. Denn einige Medikamente können den Abkühlungsmechanismus des Körpers beeinflussen oder den Flüssigkeitsverlust verstärken. Gegebenfalls passt die Ärztin oder der Arzt bei Hitze die Dosis an.

Übrigens können Sie dort auch abklären, wie sie ihre Medikamente an heißen Tagen lagern. Denn manche Präparate vertragen keine hohen Temperaturen und können bei falscher Lagerung ihre Wirkung verändern oder verlieren. Während die meisten Tabletten normale Sommertemperaturen unbeschadet überstehen, sieht bei Gels, Salben oder Sprays die Sache häufig anders aus. Wichtig: Lassen Sie Ihre Medikamente an heißen Tagen niemals im geparkten Auto zurück - auch nicht für kurze Zeit.

Hitze-Tipps für ältere Menschen: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/5_Publikationen/Praevention/Broschueren/Alter_und_Hitze_RBK_BMG.pdf

Arzneimittel vor Hitze schützen: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/arzneimittelentsorgung-und-aufbewahrung.html