Die meisten verzichten vorübergehend auf Alkohol, Süßigkeiten und Fleisch. Andere betrachten die Fastenzeit als eine Art Frühjahrsputz im eigenen Körper.
Diäten gibt es viele – allen voran das Heilfasten, Basenfasten und das Intervallfasten. Während dem Basenfasten die wissenschaftliche Grundlage fehlt, sind die positiven Effekte vom klassischen Heilfasten oder des Intervallfastens in Studien festgestellt worden.
Richtig praktiziert kann das Fasten gegen eine Vielzahl chronischer Erkrankungen wirken. Allerdings empfehlen Fachleute allen, die fasten wollen, dies im Vorfeld mit ihrer Hausärztin oder ihrem Hausarzt zu besprechen.
Es geht darum, die richtige Methode zu finden und eventuell vorhandene Risiken abzuklären. Zum Beispiel sollte bei bestimmten Vorerkrankungen eine Fastenkur gar nicht oder nur unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden.
Auch das Alter ist ein Faktor, der bei Fastenplänen berücksichtigt werden sollte. Wie eine aktuelle Studie der TU-München herausgefunden hat, sollten Heranwachsende besser nicht Intervallfasten. Bei Versuchen mit Mäusen zeigte sich, dass dadurch die Entwicklung von Zellen gestört wird, die Produktion von Insulin zuständig sind. Die Ergebnisse könnten auf den Menschen übertragbar sein, vermuten die Forschenden.
Digital Detox ist dagegen ist insbesondere für diese Zielgruppe eine gute Empfehlung. Dabei geht es um digitale Entgiftung durch den bewussten Verzicht auf Smartphones und die Social-Media-Kanäle.
„Das Suchtpotenzial in der digitalen Welt ist hoch“, weiß die Hausärztin Dr. Petra Reis-Berkowicz aus ihrer Praxis. Viele Kinder und Jugendliche geraten in einen Sog, den sie selbst nicht mehr steuern können und in dem ihr Selbstbewusstsein dem schönen Schein erliegt. Im Prinzip trifft das auf alle Altersgruppen zu. Doch das Ego junger Menschen ist besonders empfindlich für diese schädlichen Einflüsse. Das haben inzwischen einige Studien dargelegt. Dass Kinder und Jugendliche durch den Gebrauch von sozialen Medien ständig Vergleichen ausgesetzt sind, führt in eine emotionale Abwärtsspirale: Je toller sie das Leben der Selbstdarsteller fanden, desto schlechter fühlten sie sich selbst.
Eine selbstgewählte Auszeit aus dem digitalen Dauerfeuer mit Drama, Banalitäten und schönem Schein kann befreiend wirken. Denn sie ermöglicht, Abhängigkeiten zu erkennen, die den Alltag bestimmen, und diese kritisch zu hinterfragen. „Diese Freiheit steigert das Selbstbewusstsein und die Kraft für eigene Entscheidungen“, so Dr. Reis-Berkowicz .